1880 ließ der Müller August Kräker diese Mühle vor Abbenrode errichten. Es handelte sich um eine umgesetzte Mühle, die aller Wahrscheinlichkeit nach zuvor am nordwestlichen Rand der Magdeburger Börde gestanden hat und vermutlich schon im 17. Jahrhundert errichtet worden war.
1891 erwarb der Müller Heinrich Röhl aus Lelm die Mühle, die mit einem Mahl- und einem Schrotgang ausgestattet war. 1904 ließ Röhl einen Walzenstuhl und neuzeitliche Getreidereinigungsmaschinen einbauen. Drei Jahre später erhielt die Windmühle Unterstützung durch eine in einer nebenstehenden Scheune eingerichtete Motormühle. Nach dem Tod des Vaters übernahm 1931 der Sohn Erich Röhl den Betrieb.
1944 wurde die Bockwindmühle unter Denkmalschutz gestellt. Während des berüchtigten Orkans am 13. November 1972 wurden Teile des hölzernen Triebwerks schwer beschädigt. Dennoch hielt Erich Röhl den Betrieb bis zu seinem Tod 1980 als letzter aktiver Windmüller weit und breit aufrecht. Noch im selben Jahr ging die Mühle in das Eigentum der Gemeinde Cremlingen über und seit 1981 betreut der „Verein zur Erhaltung der Abbenroder Bockwindmühle e.V.“ das technische Denkmal. Nach erneuten Sturmschäden wurde die Mühle 1994 / 95 komplett restauriert und ist seither wieder als Schaumühle zu besichtigen. Die Mühlentechnik mit 2 Steinmahlgängen ist lauffähig erhalten und beherbergt einige Besonderheiten, wie das (für diese Region ungewöhnlich) noch komplett hölzerne Räderwerk und einen für Bockmühlen sonst unüblichen Mühlenfahrstuhl.